Bye Bye StudiVZ (for good)

StudiVZSo, das wars, habe mich vorhin vom StudiVZ abgemeldet. Das hatte ich in letzter Zeit zwar schon öfters in Betracht gezogen aber konnte mich nie dazu durchringen. Nach der Aktion gestern (siehe heise-Meldung) hatte ich dann allerdings echt genug. Ich möchte kurz einen Denkanstoss geben warum ihr das auch in Betracht ziehen solltet (und Gründe die dagegen sprechen).

  • StudiVZ geht sorglos mit den Nutzerdaten um. Das brauche ich nicht viel weiter ausführen, schon in der Vergangenheit gab es immer wieder kritische Sicherheitslücken (was noch eine Sache ist) mit denen dann aber absolut unprofessionell umgegangen wurde. Der Aufkauf von StudiVZ hat das Ganze meiner Meinung nach nur verschlimmert.
  • Ganz allgemein gesprochen wurde mir das Ganze langsam zu gross. Da sind so-und-so-viel Prozent aller Studenten (und bald Schüler) angemeldet, mit ihren Userdaten, ihre Meinungen, Fotos und ihren Freundschaftsnetzwerken. Das ist schon 100 Millionen Euro wert (fragt euch mal wofür man soviel Geld zahlt). Auch wenn meine Userdaten bestimmt nicht gelöscht wurden mit meiner Abmeldung werden in der Zukunft immerhin nicht noch mehr Daten über mich angehäuft und an den meistbietenden verkauft.
  • Dazu kommen dann noch persönliche Abneigung gegen die Leute die das Portal gegründet haben.

Warum ich mich bisher nicht abgemeldet hatte (ja, ich gebe es zu, StudiVZ hat einen gewissen Reiz):

  • Grade für Singles muss das StudiVZ wohl die perfekte Partner/Flirt-Börse sein. Da sieht man wer mit einem studiert, in der gleichen Stadt wohnt, die gleichen Interessen hat und man sieht sogar wie man evtl. an Leute rankommen kann (über das Freundschaftsnetzwerk). Der Prozentsatz an komischen Typen die sich regelmässig das Profil meiner Freundinn angeguckt haben und sie zu irgendwelchen Gruppen eingeladen haben unterstützt mich nur in der Vermutung. Das wird ein Grund für viele sein dabei zu bleiben.
  • Man trifft Leute wieder zu denen man sonst eigentlich jeglichen Kontakt verloren hatte. Da ich selber mehrmals umgezogen bin konnte ich über das StudiVZ Leute wiederfinden die ich aus meiner Grundschule, meinem alten Sportverein, meinem erstem Gymnasium und sonstwoher kannte. Das ist das Einzige was ich jetzt wirklich vermissen werde. Aber wenn jemand mich wirklich finden will muss er nur bei Google meinen Namen angeben und findet diese Seite. Dass das für die meisten anderen Leute leider nicht gilt ist natürlich schade.

So, jetzt liegt es an euch liebe Leser, könnt ihr wirklich nicht ohne auskommen? Gibt es für euch keine Gelegenheit im echten Leben nette Leute kennenzulernen? Wenn ihr der Welt mitteilen wollt was eure Interessen sind und wo ihr studiert und Leuten die Möglichkeit geben wollt euch dazu zu schreiben dann macht doch einfach ein Weblog auf (blogger.com und wordpress.com sind nur zwei Startaddressen).

Last but not least würde es mich (und sicher viele von euch auch) sicher freuen wenn sich Schnellballeffekt-mässig mehr und mehr Leute abmelden würden und die 100 Millionen Euro die für das StudiVZ gezahlt wurden in Luft auflösen würden, als kleine Demonstration dass die Nutzer immer noch die Macht haben zu bestimmen was mit ihren Daten geschieht.

Snipshot

SnipshotWollte nur kurz auf einen erst kürzlichen entdeckten Online-Service hinweisen. Auf snipshot.com kann man online interaktiv seine Bilder bearbeiten (Skalieren, beschneiden, drehen, Farb/Kontrast ändern) und dann direkt weiter entweder lokal oder z.B. bei flickr speichern lassen. Normalerweise stehe ich solchen Anwendungen skeptisch gegenüber und war bisher auch nicht unbedingt Fan von so mancher “Web 2.0” Anwendung, aber das Ding hat mich durch seine einfach Bedienung und guten Workflow einfach umgehauen. Werde so schnell nicht mehr Gimp starten nur um sowas wie ein Screenshot oder ein kleines Bild zu bearbeiten bevor ich es hochlade, damit geht es einfach einfacher und schneller. Probierts aus!

Proseminar: Präsentation

ProseminarHab heute meinen Proseminar-Vortrag gehalten, ist auch glaub ich ganz gut rübergekommen was ich vermitteln wollte. Ich hab natürlich auch noch ein paar anderen Vorträge gehört die teilweise interessant waren (Präsentation und der Vortrag von Michaell Nett z.B., der immer noch keine Comments aktiviert hat ;). Nächsten Montag gibt’s die nächste Rutsche Vorträge, bin mal gespannt. Insgesamt hat mir das Proseminar gefallen, auch wenn ich nicht so 100% zufrieden mit der Wahl meines Papers war (auf das ich mich beziehen sollte).

Proseminar Verteilte Algorithmen

Elections in a Distributed Computing SystemHab gestern die letzte Version von meiner Proseminar-Ausarbeitung eingeschickt. Ich mach dieses Semester das Proseminar Verteilte Algorithmen. Das Thema auf das ich mich in meinem Artikel beziehe ist Leader Election, genauer gesagt gehe ich auf den Artikel “Elections in a Distributed Computing System” von H.Garcia-Molina ein. Das Ganze hört sich vielleicht nicht so unglaublich interessant an, ist aber meiner Meinung nach ein schönes Thema wenn man sich reingelesen hat. Ich hatte mich entschlossen das Proseminar auf Englisch zu schreiben, aus mehreren Gründen: Erstens dachte ich dass es sicherlich Spass wäre (was es auch war), ausserdem dachte ich dass es unter Umständen gar nicht mal schwerer wär als alles auf Deutsch auszudrücken (inkl. Fachbegriffe), was auch so war. Naja, und irgendwann muss man eh auch mal ein Paper auf Englisch schreiben, also warum nicht jetzt ;).

Wer sich jetzt wundert wie ich mit diesem Paper irgendwas neues Präsentieren will dem sei gesagt: Das ist nicht das Augenmerk eines Proseminars. Ziel ist dass der Student nach dem Proseminar sich mit dem Lesen und Schreiben von wissenschaftlichen Fachartikeln auskennt, die Quellen richtig versteht, Zitierregeln kennt (solche technischen Kleinigkeiten halt), sich in der Bibliothek zurecht findet und allgemein vielleicht einen etwas wissenschaftlichen Ton in schriftlichen Publikationen anschlagen kann. Im Endeffekt präsentiere ich also nur die Ergebnisse von anderen Artikeln, zusammengetragen, und vielleicht noch ein wenig verfeinert (der “Java-Code” und die Diagramme sind von mir ;).

Jetzt fehlt nur noch die Präsentation. Wer noch Dinge insbesondere zum Layout oder allgemein zum Satz zu sagen hat möge dies in den Comments tun.

P.S.: Ich wiederhole mich wenn ich sage wie unmöglich eklig das ganze Unterfangen ohne LaTeX gewesen wäre. Und ohne subversion. Oder vim… Bin gespannt ob jemand aus der Gruppe sowas wie Word verwendet hat ;)

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