So kommt es mir zumindest manchmal vor. Abgesehen davon dass ich im Moment nicht wirklich was zu berichten habe ist es in letzter Zeit doch so dass ich häufig gerne was bloggen würde aber dann sofort von den ganzen Horror-Stories über Dataminende Personalchefs davon abgehalten werde. Nicht dass ich wirklich was bloggen wollte was in irgendeiner Weise so extrem wäre dass ich in ein paar Jahren Hunderte von Euros dafür zahlen würde um den ganzen Kram irgendwie wieder aus den ewigen Caches von Suchmaschinen zu tilgen, aber schon Sachen die man “einfach so” sagt und die dadurch im Internet permanent dokumentiert sind. Bei jedem Satz nachdenken zu müssen “wer könnte das mal lesen und wie könnte es für mich zum Nachteil sein” ist einfach ätzend. Seine eigene Meinung nicht wirklich kundzutun weil sie sich ja mal ändern könnte auch.

Ich sehe die Schuld bei Leuten die (falls es wirklich so ist, ich hab wie gesagt auch nur Gerüchte gehört) tatsächlich potentielle Bewerber (oder in anderen Situation halt andere Personen von Interesse) “googlen”, bei StudiVZ nachgucken, das Usenet durchwühlen etc. und sich davon dann wirklich beeinflussen lassen. Zu glauben dass man davon ein genaues Bild von einer Person hat ist albern. Sicherlich keine schlechte Idee um vielleicht schon Dinge auszuloten die man in einem Gespräch ansprechen könnte, aber mehr doch bitte nicht. Und selbst wenn jemand sein halbes Leben in seinem Blog, in seinen Flickr-Fotos, seinem StudiVZ-Account und seinen del.icio.us-Bookmarks publiziert weiss man dann immerhin grob worauf man sich einlässt und dass die Person sich irgendwo auch engagiert, es ist also nicht direkt negativ. Bei einem Bewerber (besonders in der Informatik-Branche) dessen Name ausser bei einem Grundschulsportverein oder auf der Abi-Homepage nirgendswo auftaucht würde ich mir ehrlich gesagt viel mehr Gedanken machen.

Naja, jetzt hab ich mir erstmal wieder Luft gemacht. Ich denke ehrlich gesagt kaum noch dass ich überhaupt noch eine Leserschaft haben, aber dank Google und Co. liest den Eintrag hier ja in x Jahren irgendein Personalchef und kommt zur Vernunft was für ein Wert ein Gespräch gegenüber dem hat was grade so von einer Person ins Internet dringt.