AM

Nachdem ich eine Mail gekriegt hab die mir vorwarf ich würde das Studium nicht ernst genug nehmen (soweit man das aus den Weblog-Einträgen hier schliessen kann), von einer Party nach der anderen schreiben, shame on me, will ich heute was anderes schreiben. Also werd ich heute mal ein wenig von meinem schönen Studiengang erzählen, für die von euch die nicht wissen welcher das ist, ich studiere Informatik auf Diplom. Informatik ist eine relativ junge (verglichen zu anderen Diplom-Studiengängen) Strukturwissenschaft die sehr stark auf der Mathematik aufbaut was man direkt anfangs im Studium merkt. Im ersten Semester hab ich die folgenden Kurse: Lineare Algebra (LA), Analysis für Informatiker (AfI) und Programmierung (Progra). Nun muss man dazu wissen dass in allen 3 Fächern Klausur geschrieben werden muss, und dass für den durchschnittlichen Computer-Geek die ersten beiden der Fächer evtl eine Hürde darstellen (letztes Jahr war die Durchfallquote in AfI wohl bei 70%) während Progra allgemeinhin als unproblematisch angesehen wird. So ist es auch kein Wunder dass ein sehr grosser Teil der Leute mit denen man in den Vorlesungen sitzt den Kram schon zum zweiten Mal hören. Rosige Aussichten also. Das Grundstudium der Informatik allgemein ist sehr stark Mathe-lastig, während man später im Hauptstudium viel mehr praktische Probleme der Informatik und Datenverarbeitung angeht, bzw sich sogar ziemlich direkt spezialisieren kann/muss.

Die LA Vorlesungen sind momentan noch relativ einfach, was vielleicht auch (ich sage vielleicht, ich weiss es nicht) dadran liegen könnte dass noch viele andere Leute in den Vorlesungen sitzen, soweit ich weiss alle die Info/Mathe Diplom machen, Info/Mathe Lehramt, Physiker und Maschinenbauer. Ist also immer gut besucht und dadurch (zum Glück) auch immer im Audimax. AfI mutet schon wie ein etwas schwererer Brocken an, allerdings weiss ich auch nicht wie stark das jeweils von den Professoren abhängig ist. Da Informatik nicht zugangsbeschränkt ist, jeder mit Abitur also anfangen kann Info zu studieren, muss die Uni selber ein wenig “sieben” und nach 1-2 Semester soll es angeblich schon sehr viel leerer in den Vorlesungssälen sein.

In Programmierung war ich bisher erst zweimal, und dort scheint es für Leute die ein wenig Programmier-Erfahrung haben (mit mehr als nur einer simplen Sprache) recht locker zuzugehen. Ich will aber keine Aussagen treffen die sich als falsch herausstellen.

So, ich hoffe das reicht erstmal als kleiner Einblick, to be continued.

P.S.: Heute haben wir übrigens Halloween-Party, aber morgen ist ja Feiertag, und wenn das ganze Haus im Keller ist werd ich sicherlich nicht hier oben alleine sitzen bleiben, soviel zu meiner Verteidigung ;).